Unser Technik-Magazin inside digital hat bereits einen langen Weg hinter sich – denn vor vielen Jahren fing es ganz klein an. Hier erfährst du, wie sich inside digital von einer spontanen Idee im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat.
Jan Freynick hat als Mobilfunk-Promoter für Viag Interkom beziehungsweise O2 in Mediamarkt- und Saturn-Filialen gearbeitet. So finanzierte er sein Studium. Um den Kunden Auskunft geben zu können, musste er sich viele Daten von Handys merken. Zu der Zeit gab es im Grunde nur zwei wesentliche Handy-Hersteller: Siemens und Nokia. Wer etwas Verrücktes tun wollte, entschied sich für ein Motorola-Handy. Irgendwann hatte er keine Lust mehr, sich die vielen Daten zu merken – und so schrieb er Datenblätter mit unzähligen Handy-Infos. Auf den Datenblättern fanden sich hinter den Infos grüne, gelbe und rote Smileys wieder. Daran konnte jeder schnell ablesen, welche Funktionen ein bestimmtes Handy hatte. Mit der Zeit sammelten sich immer mehr Datenblätter an und Jan heftete sie sorgfältig ab. Jan erinnert sich lachend: „Meine Kollegen nannten mich nur noch den Typen mit dem Ordner“.
Der Grundstein für inside handy
Über den Ordner schienen sich Jans Kollegen insgeheim sehr zu freuen – denn er erleichterte ihnen viel Arbeit. Deshalb schnappten sie sich andauernd den Ordner und Jan brauchte einen neuen Plan. Also hatte er kurzerhand die Idee, die Datenblätter ins Internet zu stellen. Unter dem Namen inside handy stand nach kurzer Zeit eine erste Website, die anfänglich noch sehr amateurhaft aussah. Und auch hier fanden sich die drei Smileys in der Kopfzeile wieder.
Zur gleichen Zeit arbeitete ein junger Mann namens Sven Schulze hunderte Kilometer weiter in einem Berliner Saturn-Markt ebenfalls als Promoter. Auch wenn er in einem anderen Elektromarkt beschäftigt war, teilten Jan und Sven mit der Promotion-Agentur denselben Arbeitgeber. Sven erging es ähnlich wie Jan, denn auch er musste einiges über die Handys wissen. Er wusste sich aber ebenfalls zu helfen: Und so entwickelte er ein Forum, auf dem Promoter FAQs und Erfahrungen austauschen konnten.
Aus Datenbank wird News-Portal
Eine Mitarbeiterin der Promoter-Firma erfuhr von den Ideen der beiden und stellte einen Kontakt zwischen ihnen her. Nach regem Austausch programmierte Sven am 7. August 2003 über Nacht eine neue Handy-Datenbank – Jan war von der neuen Website sofort begeistert. Mit der Zeit ergänzten die zwei die neue Website mit interessanten Technik-News. Und so entwickelte sich Stück für Stück eine erste Version des Mobilfunk-Portals inside handy.
Das erste Mal trafen sich Sven und Jan persönlich auf der Technikmesse Cebit in Hannover. Mit selbst gedruckten Visitenkarten versuchten sie erste Kontakte zu Presseleuten zu knüpfen. „Die meisten nahmen uns jedoch nicht wirklich ernst“, erzählt Jan. Das drückte ein wenig auf die Stimmung – bis sie schließlich auf eine Frau trafen, die ihre Idee von inside handy richtig gut fand. Susanne Stier, Pressesprecherin bei Siemens, ermöglichte den beiden den Zutritt in einen Pressebereich. Hier konnten sie ihre Idee eines Online-Magazins erstmalig präsentieren.
Datenbank: Verwendung für die Elektromarkt-Mitarbeiter
In einem weiteren Schritt sorgte Sven dafür, dass die inside handy Datenbank im Intranet der beiden Elektromärkte Mediamarkt und Saturn freigeschaltet wurde. So hatten alle Mitarbeiter Zugriff auf die Handy-Infos – und die Datenbank wuchs. Eine erste große Werbekampagne konnten die beiden Gründer von inside handy mit E-Plus an Land ziehen. Im Nachhinein weiß Jan, dass es durch die Kampagne viel zu viele aufdringliche Werbeanzeigen bei inside handy gab. Denn jedes Mal, wenn man eine neue Seite aufrief, schmetterte dem Besucher Hello, Goodbye von den Beatles um die Ohren. „Irgendwann konnte ich das Lied nicht mehr hören“, erinnert sich Jan lachend.
Jan wurde eines Tages außerdem von O2 eingeladen und zum Verkaufs- und Kommunikationstrainer ausgebildet. Dadurch konnte er wiederum andere Promoter und Verkäufer für Elektromärkte ausbilden. Der Vorteil dabei: Er konnte immer auch inside handy bewerben. Manche der Teilnehmer kannten das Technik-Magazin bereits – und waren ganz begeistert davon, einen der Gründer von inside handy kennenzulernen.
inside digital: Namensgebung und Weiterentwicklung
Schritt für Schritt entwickelte sich inside handy weiter. Das Logo wurde überarbeitet und die Inhalte strukturiert. Zunächst stellten Jan und Sven freie Redakteure ein, später dann auch die ersten festen Redakteure. Schon sehr früh sicherten sich die beiden den Namen inside digital. Denn sie hatten noch weitere Ideen für Datenbanken. So versuchten sie es neben inside handy mit einer Datenbank für Receiver und andere TV-Themen. „Irgendwann merkten wir jedoch, dass Receiver zu langweilig sind, um darüber zu berichten“, erzählt Jan. Jeder habe gerne stolz sein neuestes Handy gezeigt, aber niemand seinen TV-Receiver, fügt er hinzu. Eine weitere Idee war eine Datenbank für Hotels – doch die Konkurrenz war hier zu groß. Also konzentrierten sie sich auf ihr Kerngeschäft und bauten inside handy weiter aus. Die zwei anderen Portale stellten sie wieder ein.
Der einst als studentische Aushilfe eingestellte Christian Koch wurde später Redakteur bei inside handy. Nachdem er eine Zeit lang neue Berufserfahrung sammeln wollte, kam er irgendwann als Chefredakteur zu inside handy zurück. Mit der Zeit ergab sich für Christian die Stelle als neuer Geschäftsführer – und so leitet er inside digital bis heute. Zusätzlich wurde der Bereich Vermarktung geschaffen. Hier entwickelt das Team erstklassige Werbekonzepte für inside digital. Unter dem Namen inside-intermedia Digital wurden schließlich die Bereiche IT-Dienstleistung, Redaktion, Vermarktung und Creation zusammengefasst.
Relaunch und neue Themengebiete
2018 entwickelte sich inside handy weiter und ein Jahr später wurde auch der Name inside digital erneut aufgegriffen. Unter dem neuen Namen erscheinen schließlich News und Ratgeber zu zahlreichen weiteren Technik-Themen – weit über den Mobilfunk hinaus. Und heute dürfen wir stolz das reichweitenstarke Technik-Magazin inside digital mit mittlerweile 24 Mitarbeitern präsentieren.
Gründer Jan Freynick schlussfolgert den Erfolgsfaktor von inside digital: „Sven hatte schon früh ein zweites Standbein mit Webentwicklung und ich hatte ein zweites Standbein mit der inside-intermedia Training. Dadurch hingen die Finanzen nie ausschließlich von inside handy ab.“ Außerdem konnten sie jeden Verdienst mit inside handy in die Weiterentwicklung des Online-Magazins stecken. Durch die gewonnene Sicherheit hatten die beiden Gründer zusätzlich die Freiheit für die ein oder andere riskante Entscheidung.